Welche Veranstaltungsformate zum Ausbildungsmarketing haben sich besonders bewährt?

Ausbildungsmessen, Praktika und Recruitingformate haben eine zentrale Bedeutung, damit Jugendlichen der Übergang von der Schule in den Beruf gelingt – während der Corona-Pandemie fielen Präsenzveranstaltungen jedoch häufig aus. JOBSTARTER plus-Projekte reagierten auf die Beschränkungen mit digitalen Veranstaltungsformaten, die auch nach der Pandemie eingesetzt werden können. Für Unternehmen erweitert sich so das Spektrum an Möglichkeiten, mit Jugendlichen in Kontakt zu treten noch einmal deutlich.

Eine Frau schaut auf einen Laptop, auf dem ein Mann zu sehen ist
© Adobe Stock / Mediteraneo

Praktische Erfahrungen sind der Königsweg, um Jugendliche beruflich zu orientieren und für eine Ausbildung zu begeistern. Im Rahmen von Praktika, Ferienjobs oder „Schnuppertagen“ gewinnen Jugendliche einen realistischen Einblick in Abläufe und Tätigkeiten. Für Unternehmen und Jugendliche sind vor allem Formate interessant, in denen Betriebe und Bewerberinnen und Bewerber gezielt aufeinandertreffen und ins Gespräch kommen.

Rund um das Thema Ausbildungsmarketing bietet sich eine Vielzahl von Veranstaltungen mit unterschiedlichen Ausrichtungen an. Wichtig ist dabei die Einbindung in ein Gesamtkonzept – die Art der Veranstaltung hängt von der Marketingstrategie und den konkreten Zielen ab. Geht es um Bekanntheit und Image, können allgemeine Informationsveranstaltungen, Messen oder Tage der offenen Tür sinnvoll sein. Geht es eher um Interaktion, können Workshops, Fachveranstaltungen oder Speed-Dating-Formate passen. Idealerweise setzen Unternehmen auch spielerische Formate (Gamification) ein, um Kontakt mit Ausbildungsinteressierten aufzubauen und deren Kompetenzen zu erproben.

Digitale Angebote sparen Zeit und sind niedrigschwellig

Im Zuge der Corona-Pandemie übertrugen Veranstalter „Klassiker“ wie Ausbildungsmessen, Praktika und Betriebsbesuche in digitale Formen. Genauso wie digitale Lehrstellenrallyes, virtuelle Betriebsführungen oder digitale Datingformate ermöglichen es diese Veranstaltungen den Jugendlichen, Ausbildungsberufe kennenzulernen. Die digitalen Angebote haben den Vorteil, dass sie den Beteiligten Zeit sparen und einen niedrigschwelligen Zugang ermöglichen. Setzen die Organisatoren dabei interaktive und abwechslungsreiche Elemente ein, erhöhen sie zusätzlich die Chance, dass Jugendliche, Eltern und Betriebe in Kontakt kommen.

Unternehmensverantwortliche nehmen vermehrt auch Angebote von Workshops oder Schulungen zum Thema Ausbildungsmarketing an. Interesse besteht bei den Betrieben vor allem zu Fragen wie:

  • Wie ticken Jugendliche?
  • Wie kann ich meine Website für Jugendliche attraktiv gestalten?
  • Welche Social-Media-Kanäle und digitalen Tools kann ich nutzen?

Bewährt haben sich – sowohl digital als auch in Präsenz – auch Veranstaltungen zum Erfahrungsaustausch der Betriebe untereinander, wie Stammtische für Ausbildungspersonal oder gemeinsame Frühstücke.