Was sind die Vorteile von „Ausbildungsmarketing peer-to-peer“?

Azubis, die Schülerinnen, Schülern und Eltern von ihrer Ausbildung berichten – dieser Ansatz erobert zunehmend das Ausbildungsmarketing. Denn wer kann seine Berufsentscheidung besser darstellen und Fragen auf „Augenhöhe“ beantworten, als Jugendliche selbst?

Eine Jugendliche steht auf einer Bühne vor anderen Jugendlichen
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Die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter stellen Jugendlichen auf Augenhöhe ihre Berufe vor und vermitteln als Rollenvorbilder ihre Begeisterung für die Berufswahl. Sie erzählen im Gespräch mit Jugendlichen von ihren persönlichen Erfahrungen rund um die Ausbildung und stellen den Ausbildungsalltag vor. Damit etabliert sich in Deutschland ein weiteres Instrument der Berufsorientierung.

Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter sind nah an der Zielgruppe. Sie „sprechen die gleiche Sprache“, kennen Unsicherheiten und Fragen der Jugendlichen und nutzen die gleichen Kommunikationskanäle. Als „Role Models“ können sie sowohl in der digitalen Welt (etwa Social Media) als auch in der realen Welt (Schulunterricht, Berufsorientierungstage, Ausbildungsmessen etc.) Jugendliche erreichen. Wichtig ist hierbei, dass sie Jugendlichen immer eine realistische Darstellung des Berufes vermitteln.

Verantwortung kann für Azubis Motivation sein

Für die Ausbildungsbotschafterinnen und -botschafter selbst kann die Aufgabe sehr reizvoll sein. Sie übernehmen Verantwortung, für sich selbst, aber auch für ihren Betrieb bzw. ihren Beruf, lernen Eigenständigkeit und bringen Abwechslung in ihren Ausbildungsalltag. Weitere Angebote wie beispielsweise Fortbildungen in Präsentationstechniken oder der Einsatz von Social Media können eine zusätzliche Motivation für Jugendliche sein, als Ausbildungsbotschafterin oder Ausbildungsbotschafter aktiv zu werden.

Immer wichtiger wird zudem auch, Auszubildende selbst in die Planungen eines Betriebs zum Azubimarketing einzubeziehen. Sie können andere junge Menschen nicht nur selbst ansprechen und von ihren Erfahrungen berichten, sondern auch ihre grundsätzlichen Ideen und Verbesserungsvorschläge zum Thema Ausbildungsmarketing einbringen.