Wie können Unternehmen ihren Web-Auftritt zum Ausbildungsmarketing nutzen?

Die Unternehmens-Website ist der virtuelle Eingang zum Unternehmen, hat 24 Stunden am Tag geöffnet und ist die Visitenkarte der Firma. Die Unternehmen können die Vorzüge einer Ausbildung im eigenen Betrieb herausstellen und bewerben. Entscheidend ist: Die Website muss überzeugen – ist dies nicht der Fall, bewerben sich die Jugendlichen womöglich nicht im Unternehmen.

Eine Frau und ein Mann schauen zusammen auf einen Laptop
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Um nach Ausbildungsstellen zu suchen und sich über Berufe zu informieren, nutzen Jugendliche hauptsächlich das Internet. Für die Besetzung von Ausbildungsstellen hat daher die Onlinepräsenz eines Unternehmens eine herausragende Bedeutung und sollte dementsprechend gestaltet sein.

Generell müssen Unternehmen zunächst klären, welche Kommunikations- und Serviceangebote die Unternehmenswebsite im Rahmen des Ausbildungsmarketings bieten soll und wie sie in den Bewerbungsprozess eingebunden wird. Grundsätzlich ist es aber sinnvoll, die Hürden zur Information und für eine Bewerbung sehr niedrig zu halten. So kann bereits auf der Startseite auf Informationen zur Ausbildung oder auf einen entsprechenden eigenen Bereich bzw. eine eigene Landingpage hingewiesen werden. Ziel sollte sein, dass passende Bewerber den Informations- und Bewerbungsprozess nicht abbrechen, sondern optimal unterstützt werden. Berücksichtigt werden sollte auf jeden Fall, dass Jugendliche vor allem die mobile Version von Websites nutzen.

Eigene Websites bieten Unternehmen Chancen

Besteht eine eigene Ausbildungsseite, empfiehlt es sich, diese jugendgerecht aufzubereiten. Ausbildungsplatz- und Praktikumsangebote müssen leicht auffindbar sein, Bilder und Videos ergänzen den Webauftritt sinnvoll: Sie ermöglichen einen authentischen Einblick in den Betrieb und die Tätigkeiten. Erfahrungsberichte von Auszubildenden stellen wertvolle Ergänzungen dar, um Jugendlichen einen guten Einblick darüber zu geben, was sie in einer Ausbildung erwartet. Die Auszubildenden können selbst am besten vermitteln, was ihren Beruf spannend und interessant macht.

Jeder Betrieb sollte für sich die Fragen beantworten können:

  • Was zeichnet das Unternehmen (als Ausbildungsbetrieb) aus?
  • Was bietet der Ausbildungsbetrieb den Azubis (Gehalt, Zusatzleistungen wie Fahrgeld, die Möglichkeit von Zusatzqua-lifikationen, Übernahme)?
  • Welche interessanten Kooperationen, Mitgliedschaften oder Zertifikate sind für das Unternehmen wichtig (z.B. „Wir engagieren uns für …“, „Familienfreundliches Unternehmen“)?

Grundsätzlich gilt: Je detaillierter die Infos zum Unternehmen und Beruf, desto passgenauer die Bewerbungen. Die eigene Website bietet Unternehmen weitere Chancen, Interesse bei potenziellen Azubis zu wecken. Beispielsweise durch spielerische Elemente oder Wettbewerbe, bei denen die für die Ausbildung relevanten Kompetenzen und Interessen „geprüft“ werden.

Wichtig dabei: Unternehmen müssen ihre Websites unbedingt für Suchmaschinen optimieren, da diese bei der Suche nach Ausbildungsplätzen für Jugendliche eine enorm wichtige Rolle spielen. Dies bedeutet beispielsweise auch, dass sie Stellenanzeigen nicht im PDF-Format oder als Grafik auf der Website einstellen sollten. Dies erschwert oder verhindert sogar ganz, dass Suchmaschinen die Anzeigen finden.