Zehnte Auflage von „Tag der ausbildenden Fachkraft“ erstmals online

Das JOBSTARTER plus-Projekt „DiBiKu – Digitale Aus- und Weiterbildungskultur“ des Schweriner Aus- und Weiterbildungszentrums e.V. (saz) hat zum zehnten Mal den „Tag der ausbildenden Fachkraft“ veranstaltet – dieses Mal jedoch aufgrund der Corona-Pandemie ausschließlich online. Für die 55 Teilnehmenden stand das Thema „Gemeinsam die Herausforderungen in der Ausbildung meistern“ im Mittelpunkt.

Grundgedanke des dreistündigen Erfahrungsaustausches war, dass die Ausbildung auch weiterhin eine wichtige Säule zur Fachkräftesicherung in der Region ist. Natürlich haben sich die Rahmenbedingungen durch demografische Entwicklungen, zunehmende Digitalisierung und die Corona-Pandemie verändert. Aber gemeinsam können auch unter Nutzung digitaler Technologien diese Herausforderungen gemeistert werden. Hierzu ist es jedoch notwendig, die Ausbildungskultur weiterzuentwickeln. Entscheidende Elemente hierbei sind die Kommunikation und Kooperation der Lernorte.

Die Lernortkooperation wird aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung und der daraus resultierenden Anforderungen an die duale Ausbildung immer wichtiger. Das saz als überbetrieblicher Lernort ist in diesem Zusammenhang ein wichtiger Akteur in der Region. So wurde im ersten Teil der Veranstaltung darüber informiert, wie sich dieser Lernort in der Pandemiephase entwickelt hat und sich die derzeitige Situation in der Verbundausbildung gestaltet. Über die getätigten Investitionen in die Infrastruktur gab ein Video den Teilnehmenden aus Betrieben, der Berufsschule und der IHK zu Schwerin einen ausführlichen Einblick.

Ein weiterer Schwerpunkt waren die Ergebnisse der im Frühjahr 2021 durchgeführten IHK-Prüfungen und die notwendigen Veränderungen, die sich hieraus ableiten. Der aktuelle Stand zur Umsetzung der „Digitalen Agenda des saz“ bildete den Abschluss des Informationsteils. Sie bietet den Ausbildungsbetrieben mit Hilfe digitaler Technologien bedarfsorientierte Unterstützungsleistungen an. Dabei wurde die Bedeutung des JOBSTARTER plus-Projektes „DiBiKu“ zur Weiterentwicklung der Ausbildungsstrukturen dargestellt.

Im zweiten Teil der Veranstaltung wurde in vier berufsfeldspezifischen Foren zu aktuellen Themen der dualen Ausbildung diskutiert. Die Ergebnisse lassen sie wie folgt zusammenfassen:

  • Das Ausbildungspersonal war sich mit Blick auf die Prüfungsergebnisse einig, dass Auszubildende an die eigenständige Bearbeitung von komplexen Aufgabenstellungen herangeführt werden müssen. Dazu bedarf es der abwechslungsreichen Gestaltung der Ausbildung unter Einsatz digitaler Medien.
  • Eine zentrale Fragestellung war, wie die Teilnehmenden die Auszubildenden von morgen erreichen. In diesem Zusammenhang wurde der im Rahmen von DiBiKu erarbeitete Internetauftritt azubi-werden.de vorgestellt und die Möglichkeit der gemeinschaftlichen Entwicklung einer digitalen Messe diskutiert.
  • Der kritische und konstruktive Gedankenaustausch zeigte deutlich, dass offizielle Veranstaltungen im Lauf eines Jahres nicht ausreichen. Die Lernorte müssen mit Hilfe digitaler Technologien Informationen bereitstellen und sich austauschen. Hier gibt es Optimierungsbedarf.

Die Ergebnisse wird das Projekt aufgreifen und gemeinsam Lösungsansätze entwickeln. So ist beispielsweise geplant, vierteljährlich anlassbezogene Videokonferenzen zwischen den Lernorten durchzuführen. Das Team von DiBiKu hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese zu initiieren und zu begleiten. Des Weiteren wird an der Implementierung einer Plattform, unter anderem zur Kommunikation und zum Lernen in der Lernortkooperation, gearbeitet.

veröffentlicht am 28. Juni 2021