Erfolgreicher Start des Ausbildungsstammtischs zur Verbundausbildung

Das JOBSTARTER plus-Projekt „DigiLOK – Plattformgestützte Verbundausbildung durch Digitalisierung der Lernortkooperation“ hat mit der ersten Auflage des Ausbildungsstammtischs den Startschuss zu einem regelmäßigen Erfahrungsaustausch zwischen dem an der Verbundausbildung beteiligten betrieblichen und außerbetrieblichen Ausbildungspersonal gegeben. Die teilnehmenden kleinen und mittleren Unternehmen erwarten von dem Format eine bessere Kommunikation, eine Erweiterung des eigenen Horizonts durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Betrieben, Unterstützung bei der Digitalisierung der betrieblichen Ausbildung und zudem die gemeinsame Erarbeitung handlungsorientierter Lernprojekte.

Um dies zu gewährleisten, sollen in einem zweiten Schritt auch Lehrkräfte aus dem zuständigen Oberstufenzentrum (OSZ) einbezogen werden. Nur durch eine enge Abstimmung zwischen der lernfeldorientierten schulischen, der betrieblichen und überbetrieblichen Ausbildung können theoretische und praktische Wissensvermittlung erfolgreich verzahnt werden und die Auszubildenden eine berufliche Handlungskompetenz für eine digitale Arbeitswelt entwickeln.

Im Mittelpunkt des Stammtischs beim Zentrum Aus- und Weiterbildung GmbH Ludwigsfelde-Luckenwalde (ZAL) standen die Erfahrungsberichte aus den beteiligten Unternehmen. Diese formulierten zum Thema Verbundausbildung unter anderem die Wünsche nach einem intensiveren Austausch zwischen den überbetrieblichen Berufsbildungsstätten (ÜBS) und den Oberstufenzentren sowie einem besseren Informationsaustausch zwischen den ÜBS und den Betrieben. Zudem solle die Rolle der ÜBS bei der Vermittlung sozialer Kompetenzen bei den Azubis gestärkt und Vertrauenspersonen in den Unternehmen benannt werden. 

Bei den Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit den Oberstufenzentren erklärten die Teilnehmenden zudem, dass die Kooperation von der Rolle der betrieblichen Ausbilderinnen und Ausbilder abhänge, bei hauptamtlichem Ausbildungspersonal funktioniere es gut. Zudem sollen die ÜBS stärker als Schnittstelle zu den OSZ genutzt werden. Allerdings wurde auch davon berichtet, dass die Schulen teilweise schlecht ausgestattet und Lehrkräfte zu unflexibel seien sowie zu viel Unterricht ausfalle.

Während der Diskussion wurde zudem herausgestellt, dass die Digitalisierung der Ausbildung nicht nur ein wichtiges Instrument für das Azubimarketing ist, sondern auch die Chance bietet, Jugendliche in der Ausbildung abzuholen und stärker zu interessieren und motivieren. Deshalb wird sich der nächste Stammtisch Ende Juli explizit dem Thema Digitalisierung widmen. Dabei wird es vor allem um die Nutzung der Lernplattform MLS gehen, die bereits fester Bestandteil der Ausbildung bei ZAL ist. Durch einen Zugriff auch des betrieblichen Ausbildungspersonals auf diese Plattform besteht die Chance einer engeren Verzahnung der Lernorte. Dies führt letztlich dazu, dass alle Ausbildungsbeteiligten über den gleichen Informationsstand bezüglich Lerninhalte, Wissensstand und Leistungsvermögen der Auszubildenden verfügen.

Die Teilnehmenden erklärten, dass ein großes Interesse an einem regelmäßigen Austausch bestehe und vierteljährliche Treffen realistisch seien. Die Auszubildenden müssten erkennen, dass alle Verbundpartnerinnen und Verbundpartner an einem Strang ziehen, deshalb sei eine stärke Einbindung der Lehrkräfte notwendig. Auch ein digitales Berichtsheft sei ein wichtiges Instrument zur Verbesserung der Ausbildung.

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veröffentlicht am 9. Juli 2021