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Erfolgreiche Zwischenbilanzveranstaltung der 5. Förderrunde

26 Projekte der 5. Förderrunde haben sich auf der als Barcamp organisierten Zwischenbilanzveranstaltung intensiv über ihre Arbeit ausgetauscht. Eingebettet war auch ein „Good-Practice-Wettbewerb“ von erfolgreichen Maßnahmen zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Die 26 JOBSTARTER plus-Projekte der 5. Förderrunde haben bei der als Barcamp organisierten Zwischenbilanzveranstaltung spannende Einblicke in ihre bisherige Arbeit gegeben und selbst neue Ideen sowie viel Rückenwind für die kommenden 15 Monate mitgenommen. In dem zweitägigen virtuellen Workshop am 29. und 30. September tauschten sich die über 90 Teilnehmenden aber nicht nur zu wichtigen Aspekten der Digitalisierung in der dualen Ausbildung aus, sondern beschäftigten sich auch mit den Themen Nachhaltigkeit, Verstetigung und Transfer. Am 31. Dezember 2022 endet die Laufzeit der Förderrunde.

Dr. Gudrun Steeger, die zuständige Referentin im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF), betonte in ihrer Begrüßung die Wichtigkeit der Digitalisierung für die Berufsbildung. Zentrale Fragen seien nach wie vor, wie kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit der zunehmenden Digitalisierung in der dualen Ausbildung umgingen und wie diese im Zeitalter von Wirtschaft 4.0 und Homeoffice gestaltet werden müsse. Zudem erklärte Frau Dr. Steeger, dass die Vernetzung der Projekte unter anderem auch mit neuen Partnern, insbesondere für den nachhaltigen Transfer der Ergebnisse, einen hohen Stellenwert habe.

Mitarbeitende der Projekte in einer Videokonferenz
Mitarbeitende der im „Good-Practice-Wettbewerb“ ausgewählten Projekte freuten sich über den Zuspruch. © JOBSTARTER

Ein in die Veranstaltung eingebetteter „Good-Practice-Wettbewerb“ veranschaulichte deutlich, dass die Digitalisierungsprojekte in der bisherigen Laufzeit bereits viele innovative und erfolgreiche Konzepte und Werkzeuge entwickelt haben. „Die Qualität der eingereichten Beiträge war beeindruckend – insbesondere vor dem Hintergrund, dass viele Projekte aufgrund der Corona-Pandemie ihre Planung völlig neu überdenken mussten“, sagte Stephan Dietrich vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Von den vielen hochkarätigen Einsendungen bekamen die Beiträge von „BACKPACKER – mit dem 4.0-Rucksack in die M+E-Ausbildung“, „Ausbildung 4.0 – Wir machen Sie fit!“ und „DigiLab – digitale Zukunft entwickeln“ bei einer im Vorfeld durchgeführten Abstimmung unter allen 26 Projekten knapp die meisten Stimmen und stellten zu Beginn des ersten Tages in je 15-minütigen Vorträgen ihre Maßnahmen vor.

Tobias Döring von „BACKPACKER – mit dem 4.0-Rucksack in die M+E-Ausbildung“ zeigte den Interessierten das Konzept des „Azubimarketingprofilers“, mit dem das Projekt die Aktivitäten von Betrieben im Bereich des Auszubildendenmarketings analysiert und optimiert. Danuta Fuchs und Tilman Liebert erläuterten die vielfältigen Maßnahmen von „Ausbildung 4.0 – Wir machen Sie fit!“ im Bereich des Video-Ausbildungsmarketings. Das Projekt bot KMU unter anderem einen Filmdreh im Vorfeld eines Azubi-Speed-Datings an, mit dem diese ihren Betrieb auf der digitalen Veranstaltung präsentieren konnten. Sebastian Marschall von „DigiLab – digitale Zukunft entwickeln“ erklärte das Instrument „Ausbildungs-Check-Up“. Mit dieser Maßnahme untersucht das Projekt Stellschrauben in den KMU – vom Recruiting und Onboarding über die Ausbildung und Digitalthemen bis hin zur Bindung des Personals – und gibt individuelle Handlungsempfehlungen und nützliche Hinweise zur Optimierung.

Einig waren sich die Teilnehmenden an den beiden Tagen in vielen Gesprächen, dass bei der Digitalisierung der dualen Ausbildung bereits wichtige Schritte gemacht wurden, aber auch noch große Herausforderungen in der Zukunft bewältigt werden müssten. Zudem beeinträchtige die Corona-Pandemie weiterhin die Projektarbeit. Zwar berichteten die Teilnehmenden, dass sich die Offenheit von Betrieben für Digitalisierungsthemen eher verbessere, die Erreichbarkeit der Jugendlichen schätzte mehr als die Hälfte aber als „nicht gut“ oder „schlecht“ ein.

Viel Lob erhielt das „Barcamp“-Format der Zwischenbilanzveranstaltung. Dabei gestalteten die Projekte selbst insgesamt 26 Sessions, in denen sich die Teilnehmenden jeweils knapp 40 Minuten zu ihrer Arbeit, aber auch zukünftigen Herausforderungen unkompliziert austauschen konnten. Die Themen reichten dabei von digitalem Ausbildungsmarketing sowie Einsatzmöglichkeiten von Virtual Reality und Augmented Reality in der dualen Ausbildung über Verstetigung der Projektarbeit und hilfreichen digitalen Tools bis hin zu Lernortkooperationen und Azubi-Onboarding. „Dass sich so viele Projekte mit eigenen Themen eingebracht haben, hat noch einmal deutlich gezeigt, mit wie viel Engagement die Projekte ihre Arbeit angehen“, betonte Dietrich.

veröffentlicht am 04. Oktober 2021