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Digitalisierungsprojekte im intensiven Austausch: Unternehmen erfolgreich unterstützen

In einer zweitägigen virtuellen Werkstatt diskutierten die Digitalisierungsprojekte der 5. JOBSTARTER plus-Förderrunde über erfolgreiche Strategien zur Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen.

Die Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) ist das A und O der Arbeit der JOBSTARTER plus-Projekte –  doch wie gelingt eine erfolgreiche Zusammenarbeit? Und welche Angebote aus der Praxis haben sich bei der Beratung der Betriebe rund um die duale Ausbildung als sinnvoll erwiesen? Mit diesen wichtigen Fragen beschäftigte sich die 5. Werkstatt der 5. Förderrunde mit dem Titel „Jugendliche erreichen, Beratungszyklen mit Betrieben“. Insgesamt 35 Teilnehmende aus 20 Digitalisierungsprojekten tauschten sich dabei aber nicht nur über ihre Erfahrungen bei der Unterstützung von KMU aus, sondern entwickelten auch gemeinsam konkrete Handlungsempfehlungen für die Gestaltung eines erfolgreichen Beratungszyklus für Betriebe.

„Die Themenstellung der Werkstätten richtet sich immer nach den Wünschen der Projekte. Trotz unterschiedlicher Voraussetzungen und Zielgruppen gibt es in der Praxis der JOBSTARTER plus-Projekte viele Gemeinsamkeiten“, sagte Stephan Dietrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB): „Daher profitieren die Projekte davon, wenn sie sich über ihre konkreten Fragestellungen austauschen und Tipps und Ideen für ihre tägliche Arbeit zusammentragen.“

Eingebunden in die von den Regionalbüros Süd und West organisierte Veranstaltung waren auch zwei Vorträge. Am ersten Tag referierte Katharina Bitter von der Agentur Social Natives aus Hamburg zum Thema „Ausbildungsmarketing und Stellenbesetzung“. Sie richtete den Fokus darauf, wie Unternehmen mit dem Einsatz einer eigenen Karrierewebseite neue Mitarbeitende und insbesondere Auszubildende gewinnen können. Anhand vieler anschaulicher Tipps und Hinweise verdeutlichte Bitter dabei die Vorteile für Unternehmen, sich auf diese Weise im Netz zu engagieren. Beispielsweise werden Betriebe unabhängiger von Jobportalen, sparen Kosten ein, können ihre Kernbotschaften klarer kommunizieren und mehr Emotionen wecken. Für die JOBSTARTER plus-Projekte ergaben sich aus dem Vortrag neue Impulse und Argumente für die Beratung von Betrieben.

Am zweiten Tag stellte Tobias Alker vom Projekt „Ausbildungsperspektive Automobil 4.0“ einen selbstentwickelten Leitfaden zur Zusammenarbeit mit außerschulischen Lern- und Experimentierorten vor. Darin hat das Projektteam für die Bundesländer Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen Kontaktmöglichkeiten für KMU zusammengetragen, der Leitfaden beinhaltet zudem eine Landkarte mit 63 Lern- und Experimentierorten sowie eine Sammlung von Beispielen für Angebote, die an den Lern- und Experimentierorten erfolgreich durchgeführt wurden oder werden.

Der größte Vorteil für die Unternehmen ist dabei, dass sie durch die Kooperation mit diesen Akteuren technikaffine und handwerklich interessierte Jugendliche besser erreichen können und für ihre Ausbildungsberufe werben können. „Der Brückenschlag zwischen Jugendlichen und Unternehmen ist ausschlaggebend für die Besetzung offener Ausbildungsstellen“, erklärte Alker, „und diese Kooperationen schaffen ganz neue Kontaktmöglichkeiten“.

An beiden Tagen konnten die Teilnehmenden zudem zu jeder Phase des Externen Ausbildungsmanagements (EXAM) Fragen aus ihrer Projektarbeit stellen und von den Erfahrungen und Ideen der anderen Projekte profitieren. Aufbauend auf den Erfahrungen ihrer bisherigen Arbeit tauschten sich die Projekte nochmals vertieft zu Fragen aus wie „Welche Ansprache von Betrieben funktioniert gut?“, „Wie können Jugendliche und Eltern für das Azubimarketing erreicht werden? „Wie können die Betriebe entlastet werden?“ oder „Wie können KMU den Zugang zu Sozialen Netzwerken finden?“ Die Antworten auf diese Fragen verändern sich auch durch die Pandemielage. In einer gemeinsamen Abschlussdiskussion identifizierten die Teilnehmenden Erfolgsfaktoren für gelungene Beratungen und definierten darauf aufbauend auch konkrete Handlungsempfehlungen.

Fortgesetzt wird die Werkstatt-Reihe am 26. und 27. April mit einer Veranstaltung zum Thema „Digitale Transformation der dualen Ausbildung – Digitales Mindset“.

veröffentlicht am 17. März 2022