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Ergänzungslehrgang digitale Kompetenzen: Azubis entwickeln Reaktionsspiele

Das JOBSTARTER plus-Projekt „AK4.0 – Ausbildungskompetenz in High-Tech-KMU“ hat mit einem Ergänzungslehrgang Auszubildende an die Digitalisierung herangeführt. Hauptelement war dabei die Entwicklung eines Reaktionsspiels.

Mit der Gründung fiktiver Unternehmen und der Entwicklung eigener Reaktionsspiele haben Mechatronik-Auszubildende wichtige Kenntnisse im Bereich der Digitalisierung gesammelt. Das JOBSTARTER plus-Projekt „AK4.0 – Ausbildungskompetenz in High-Tech-KMU“ unterstützte mit dem erstmals im Jenaer Bildungszentrum (JBZ) durchgeführten Ergänzungslehrgang E1700 „Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit“ kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bei der Vermittlung von Kompetenzen zur Handlungsorientierung und Selbstständigkeit an zukünftige Fachkräfte. Denn: Eine Ausbildung kann in einer sich rasant veränderten Arbeits- und Produktwelt nicht auf jedes Problem vorbereiten. Sich selbstbestimmt mit Fragestellungen auseinanderzusetzen, Rahmenbedingungen zu kennen und bewusst zu erfragen, um daraus eigene Entscheidungen fundiert ableiten zu können, wird für die Auszubildenden und künftigen Fachkräfte wichtiger denn je werden.

Der Lehrgang wurde durch das Projekt zusammen mit dem Ausbilderteam des JBZ komplett neu konzipiert und erstmals in dieser Form in Ostthüringen umgesetzt. 14 Auszubildende nahmen am Lehrgang teil. In einer internen Befragung der Auszubildenden im JBZ zum Thema „Ausbildung im Lockdown“ und im Erfahrungsaustausch mit Unternehmen in der Region war im Vorfeld deutlich geworden, dass die Auszubildenden mit sehr unterschiedlichen Grundkompetenzen im Bereich Digitalisierung in die Ausbildung starten. Zudem wird die Nutzung digitaler Lernmedien als notwendig erachtet. Die Vorstellung darüber, was Ausbildung 4.0 ist und welche Kompetenzen die Fachkräfte von morgen mitbringen müssen, sind sowohl in den KMU als auch unter den Auszubildenden vielfältig.

Der Ergänzungslehrgang beinhaltete sowohl Präsenz- als auch Homeoffice-Tage. Feste Termine waren die täglichen kurzen Input-Phasen zu den Themen Datenschutz, Medienkompetenz und Kommunikation zwischen Geräten zu Tagesbeginn. In der Konzeption wurde genügend Zeit eingeplant, um auf Fragen und Unsicherheiten eingehen zu können, Tools auszuprobieren und Diskussionen Raum zu geben. Dreh- und Angelpunkt aller Aktivitäten der Auszubildenden war die Entwicklung eines Reaktionsspiels und die vorherige Gründung fiktiver Firmen, in deren Rahmen dann agiert und kommuniziert wurde. Dabei gründeten immer drei bis vier Auszubildende der Mechatronik gemeinsam ein Unternehmen und kommunizierten während der Tage im Homeoffice via MS Teams miteinander, um das Projektziel zu erreichen. Zum Ende der Lehrgangswoche stellten die Gruppen ihr Reaktionsspiel mit einer Präsentation und einem kurzen Video vor.

Die Mechatronik-Auszubildenden überzeugten dabei mit ihren Ideen für ihr Reaktionsspiel und ihrem Teamwork. Die entstandenen Prototypen werden in die weiteren Angebote des JBZ einfließen, das Konzept des Lehrgangs wurde mit den Auszubildenden gemeinsam weiterbearbeitet und steht für die Umsetzung im JBZ zur Verfügung. Zudem wird sich der nächste AK4.0 - Projektbeirat intensiv der Durchführung dieses Lehrgangs widmen, im Austausch z.B. mit der IHK Ostthüringen hat das Projekt-Team die Möglichkeit, Ausbildung 4.0 sowie die zukünftige Ausrichtung des Lehrgangs E1700 innerhalb der Standardberufsbildpositionen aktiv mitzugestalten. Dabei steht im Vordergrund, wie der Lehrgang für alle Berufsgruppen zielführend angeboten werden kann.

veröffentlicht am 10. März 2022