Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Das waren oft vermeintlich kleine Dinge, z. B. beim digitalen Azubimarketing. Konzeptionell war unser Blick sehr auf die Kompetenzentwicklung der Auszubildenden gerichtet. Mit einem Unternehmen haben wir daher einen Prozess entwickelt, sodass digitale Kompetenzen der Azubis in Entwicklungsgesprächen erfasst werden. Hier zeigte sich, wie man mit kleinen Anpassungen den Umgang mit neuen Anforderungen durch die Digitalisierung organisieren kann. Besondere Freude hat uns zudem immer der direkte Kontakt zu potenziellen Auszubildenden bereitet.

Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Besonders überrascht hat uns, dass das Thema Digitalisierung in der Branche sehr unterschiedlich behandelt wird. Manche Unternehmen stehen der Digitalisierung in Bezug auf ihre internen Arbeitsprozesse sehr offen gegenüber und sind bereits sehr „digital“ unterwegs, andere arbeiten noch weitgehend „analog“. Dies hängt sicherlich auch mit den sehr unterschiedlichen Arbeitsbereichen in der Logistik zusammen. Wie vielfältig gerade auch die vielen kleinen und mittleren Unternehmen sind, war sicher eine weitere Überraschung.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Die Projektarbeit war zunächst sehr von der Corona-Pandemie geprägt, daher waren zu Beginn Kreativität und Flexibilität gefragt, um mit diesen neuen Rahmenbedingungen umzugehen (z. B. digitale Angebote statt Präsenz). Im Kontakt mit den Unternehmen brauchte es ein beständiges Engagement und eine gewisse Hartnäckigkeit, aber auch Verständnis und Geduld, denn auch sie waren von der Pandemie betroffen (Auftragseinbruch, aber auch Mehrarbeit). Sehr motivierend war die Zusammenarbeit mit einigen Kooperationspartnern, sowie die gegenseitige Unterstützung der JOBSTARTER plus-Projekte untereinander.

Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Wir wünschen uns natürlich, dass von unserer Arbeit in den Unternehmen möglichst viele Impulse bleiben und Tools und Konzepte weiter angewendet werden. Damit auch weitere interessierte Unternehmen davon profitieren können, haben wir die wichtigsten Inhalte in einer Toolbox auf unserer Projektwebsite gesammelt. Unabhängig von diesen konkreten Maßnahmen zielte unsere Projektarbeit darauf ab, die Unternehmen grundsätzlich davon zu überzeugen, dass es sich lohnt, Zeit und Arbeit in die eigene Ausbildungstätigkeit zu investieren. Des Weiteren erhoffen wir uns, dass die Netzwerkarbeit in unseren Veranstaltungen auch langfristig Früchte trägt und Kontakte bestehen bleiben oder intensiviert werden.

Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Was hängenbleibt sind in erster Linie Erfahrungen, Einblicke sowie Kontakte. Abwechslungsreiche Erfahrungen mit Forschung und Praxis in der vielfältigen Welt der Logistik. Vertiefende Einblicke in das unfassbar große und komplexe System der dualen Ausbildung. Gute und produktive Kontakte zu anderen JOBSTARTER plus-Projekten und Netzwerkpartnern.

Autor: Joscha Link