KobAs 4.0 – Kompetenzen für die betriebliche Ausbildung 4.0 stärken

MEHR AUS BILDUNG MACHEN – Impulse für die betriebliche Ausbildung 4.0

Schriftzug KobAs 4.0
© Projekt KobAs 4.0

Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Online-Workshop-Reihe: In sieben Workshops wurde thematisch der gesamte Ausbildungsprozess in der Arbeitswelt 4.0 abgedeckt. Es sind Materialien zur Unterstützung von ausbildenden KMU in großer Bandbreite und inhaltlicher Tiefe entstanden, die so aus Einzelberatungen nicht hervorgehen können.

Fit in Digital – Azubi-Kompetenzen 4.0 stärken: Das Bildungsangebot, das aktuelle innerbetriebliche Vorhaben durch den Arbeitseinsatz von Azubis voranbringt, Inhalte aus der Standardberufsbildposition Digitalisierung vermittelt und Kompetenzen für die digitalisierte Arbeitswelt fördert, wurde dreimal erfolgreich umgesetzt.  

TikTok & Talk - Die Generation Z in der Ausbildung 4.0: Die Online-Fachveranstaltung für KMU und Multiplikatoren fand regen Anklang und wurde positiv bewertet.


Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Bei vielen KMU setzt sich langsam die Erkenntnis durch, dass sie „was machen“ müssen, um Azubis zu gewinnen und zu binden. Zu erleben war eine steigende Bereitschaft der KMU, auf die Belange der Zielgruppe der Generation Z einzugehen bzw. sich damit auseinander zu setzen. Auch wächst die Erkenntnis, dass die besonderen Kompetenzen der digital-native-Azubis fruchtbar für das Unternehmen genutzt werden können. Wir waren erfreut über die gestiegene Bereitschaft von KMU, unsere Unterstützungsangebote wahrzunehmen. Dabei wird es immer wichtiger, einen zeitgemäßen Toolmix anzubieten und auch in der Ansprache von KMU die Generation Z mitzudenken.


Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Um KMU für das Projekt zu gewinnen, war es nötig, einen konkreten Nutzen aus der Zusammenarbeit benennen zu können. Kürzere, niedrigschwellige, interaktive (Online-)Angebote wurden besser angenommen als Tages-Präsenzveranstaltungen. Zu einer vertieften Zusammenarbeit trägt eine passgenaue, professionelle Beratung und ein flexibles Einstellen auf das Gegenüber bei. Eine gute Vernetzung in der Region bildet die Grundlage und hilft an vielen Stellen für das Erreichen der Projektziele. Allerdings braucht es Zeit, vertrauensvolle Kontakte und ein tragfähiges Netzwerk aufzubauen.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Unser digitaler Leitfaden „Erfolgreich Ausbilden 4.0 in KMU“ bildet alle im Projekt behandelten Ausbildungsthemen kompakt, umsetzungsorientiert und auf KMU ausgerichtet ab. Die Darstellung im Präsentationstool Prezi ermöglicht dabei eine stärker grafische Aufarbeitung des Inhalts und damit bessere Zugänglichkeit für Nutzerinnen und Nutzer.

Im zweiten Abschlussprodukt wird das entwickelte und erprobte Lernkonzept „Fit in Digital“ so aufbereitet und veröffentlicht, dass es Betriebe, Bildungsträger und Berufsbildende Schulen übernehmen und selbständig durchführen können.

40 KMU haben ihre betriebliche Ausbildung 4.0 weiterentwickelt und die Generation Z stärker in den Fokus genommen.


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Seitens der Projektträger und durchführenden Stellen muss Ausbildungsstrukturförderung neu gedacht werden. Auch die Unterstützung für Betriebe im Rahmen von Projekten braucht – genauso wie das Ausbildungsmarketing der KMU – ein zeitgemäßes Update. So ist die Generation Z mit ihren Wertvorstellungen und Vorlieben nicht nur bei der Azubi-Gewinnung , sondern auch im Projektmarketing und der Projektdurchführung mitzudenken. Das bedeutet z.B. ein verstärktes Social-Media-Marketing für die Projekte und einen vermehrten Einsatz von Infotainment.

Autorinnen: Heike Jansen, Aniela Wucherpfennig, Dr. Birgit Elend