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DigiVA4ID – Innovatives Azubimarketing und Augmented Education in der betrieblichen Ausbildung

Innovatives Azubimarketing durch Generationenbetrachtung und Storytelling

Drei junge Männer stehen vor einem Transporter und schauen in die Kamera
Mit einem Klick auf das Bild gelangen Sie zum Video bei YouTube © Malerbetrieb Danny Stier

Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Klare Highlights des Projekts waren die beiden Veranstaltungen zur Preisverleihung der Azubi-Challenge 2021 und 2022. Beide Veranstaltungen fanden in herausgehobenen Locations statt und erfuhren eine breite Unterstützung durch die regionale Wirtschaft, Kommunal- und Landespolitik. So war 2022 Frau Petra Grimm-Benne, Ministerin für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Gleichstellung, als Ehrengast und gleichzeitig Schirmherrin des Azubi-Wettbewerbs vor Ort. Ein weiteres Highlight war die Zusammenarbeit über Projektgrenzen hinweg, aus der der STORYGENERATOR entstand. Ein Tool, das die Kreativität von Unternehmen und Betrieben anregen soll und der Nachwuchsrekrutierung dient. Hier haben wir gemeinsam mit den JOBSTARTER plus-Projekten Ausbildung 4.0 aus Köln und Backpacker aus Lemgo die komplette Entwicklung, das Design und die individualisierbaren Storys inklusive Teaser für Social-Media erstellt. Der STORYGENERATOR steht unter www.storygenerator.de nachnutzbar für alle Betriebe und Unternehmen über Landesgrenzen hinaus kostenfrei zur Verfügung und wird bis Projektende weiterentwickelt.

Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Die größte Überraschung waren für die Betriebe wohl die guten Ideen der Teilnehmenden an den Azubi-Wettbewerben. Oft werden Auszubildende unterschätzt und deren Fähigkeiten zu wenig genutzt. Aber Auszubildende, die beim Azubi-Wettbewerb mitgemacht haben, nehmen in der Firma danach einen anderen Stellenwert ein, erhalten größeren Respekt, ihnen wird mehr zugetraut und sie erfahren eine deutliche Persönlichkeitsentwicklung. Daneben haben wir im Projekt über zwei Jahre eine verbindlich terminierte Webinarreihe zu aktuellen Digitalisierungs- und Ausbildungsthemen installiert, die außerordentlich gut angenommen wurde. Weiterhin ist ein Workshop zum Storytelling und zur Nachwuchsgewinnung (Azubi sucht Nachfolger) sehr stark nachgefragt gewesen und kann über das Projektende hinaus nachhaltig angeboten werden.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Das Verbundprojekt und die damit einhergehende Kooperation von IHK-Bildungszentrum und Handwerkskammer war ein entscheidender Faktor unseres Erfolgs. So konnten wir die verschiedenen Kompetenzen und Fähigkeiten bündeln. Wir konnten die Arbeitgeber gemeinsam von der Notwendigkeit weiterer Digitalisierungsmaßnahmen speziell in der Ausbildung überzeugen. Es kommt vor allem auf die richtige Idee und das gekonnte Storytelling an. Es lohnt sich klarzumachen, welche Bedürfnisse die „digital natives“ der Generationen Y, Z und auch Alpha haben und welche Fähigkeiten sie mitbringen. Durch unsere Verbundenheit und unsere Begeisterung für den Projektauftrag fiel es uns oft leicht, das Feuer auch in den Betrieben zu entzünden und so den Boden für die Nachhaltigkeit unseres Projekts zu bereiten. Nur was in einem brennt, kann auf andere übertragen werden.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Unser Konzept war schlüssig und ist über die gesamte Projektlaufzeit gesehen aufgegangen. Betriebe und Auszubildende waren gleichermaßen überzeugt. Aus diesem Grund konnten wir (fast) alle Kennzahlen erreichen oder übertreffen. Die Betriebe haben uns als verlässlichen und kompetenten Partner rund um die Fragen der Digitalisierung und Attraktivitätssteigerung von Ausbildungsberufen wahrgenommen. Wir haben in den Firmen ein (Digitalisierungs-)Pflänzchen gesetzt, das zu wachsen begonnen hat und sich im Nachgang zu dem Projekt allein weiterentwickeln sollte. Die Bedarfserhebungen und die Beratungsangebote erhöhen in den Unternehmen langfristig Stabilität und Wachstum. Darüber hinaus ist das länderübergreifende Projekt STORYGENERATOR über die Projektlaufzeit hinweg nutzbar. ZDH, ZWH und weitere Gremien sind bereits durch Workshops qualifiziert und auch Projekte wie die passgenaue Besetzung sowie Ausbildungsberater und Ausbildungsberaterinnen der Kammern wurden zu dem Tool geschult und können es in ihrer Arbeit nutzen.


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Oft sind die Bordmittel und das geeignete Personal in den Betrieben bereits vorhanden. Dennoch bleiben sie oft in ihrer Alltagsroutine verhaftet. Dann braucht es externe Kompetenz und Engagement, um den Anstoß für eine Entwicklung zu geben, die sich dann oft erfolgreich verselbständigt. Diese Aufgabe haben wir mit einem exzellenten Team übernommen. Unsere Begeisterung für das Thema bleibt.

Autoren: Thomas Groß und Norman Balke