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DigiLab – digitale Zukunft entwickeln

Eine starke Arbeitgebermarke und digitale Prozessunterstützung als Grundpfeiler moderner Ausbildungsunternehmen

Stilisierte Person mit VR-Brille
© RKW Sachsen-Anhalt GmbH / Europäischen Bildungswerk für Beruf und Gesellschaft

Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Die offizielle Einweihung unseres Innovation Space am 3. November 2021 in Anwesenheit des Ministerpräsidenten des Landes Sachsen-Anhalt, Herrn Dr. Reiner Haseloff, mit der Einweihung des neuen Technikums des Europäischen Bildungswerkes für Beruf und Gesellschaft am neuen Standort gehörte zu den Höhepunkten des Projektes. Das große Interesse von KMU an unserem Beratungs- und Informationsangebot zählt ebenfalls zu den Highlights unserer Projektarbeit. Dazu gehören insbesondere unser digitaler Ausbildungs-Checkup und unser Workshopangebot für ausbildende KMU zur passgenauen Strategieentwicklung.

Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Vielen Unternehmen sind die Chancen, die mit einer Zusatzqualifikation (ZQ) verbunden sind, nicht bewusst. Und sie kennen das Instrument der ZQ kaum oder auch gar nicht. Neben Unternehmen, die sich eine ZQ für ausgewählte Azubis gut vorstellen können, hatten wir auch viel Kontakt zu Unternehmen, die ihren Azubis nicht zutrauen, eine ZQ zusätzlich zu den Anforderungen der Ausbildung zu bewältigen. Wir haben das Instrument der ZQ mehreren Bildungsanbietern als mögliches Betätigungsfeld vorgestellt, um eine Verstetigung zu unterstützen. Überrascht hat uns auch, wie oft uns von Schulschwierigkeiten von Azubis berichtet wurde.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Der Problemdruck von KMU hinsichtlich der Besetzung von Ausbildungsplätzen und der Fachkräftesicherung hat uns die Türen der KMU geöffnet. Das Interesse an Unterstützungsangeboten im Bereich der beruflichen Ausbildung – gerade mit Blick auf Azubimarketing und Digitalisierungschancen – ist groß. Kaum ein Unternehmen in Sachsen-Anhalt, zu dem wir Kontakt aufgenommen haben, ist zufrieden mit der Ausbildungssituation. Zum einen fällt es den Unternehmen immer schwerer, Ausbildungsplätze zu besetzen, zum anderen ist es auch schwieriger geworden, die Azubis an das Ausbildungsunternehmen zu binden.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Das Workshopangebot für KMU, das im Projekt entwickelt worden ist, stellt einen Kern unserer Verstetigungsstrategie dar. Wir werden über die Workshops auch nach Projektende KMU in der beruflichen Ausbildung unterstützen. Dazu gehört auch der Ausbildungs-Checkup als Instrument zur Bedarfsanalyse, der eine zentrale Grundlage für die Identifizierung von betrieblichen Handlungsfeldern darstellt. Wir werden nach Projektende weiterhin Unternehmen bei der Umsetzung der ZQ unterstützen, insbesondere im Bereich der additiven Fertigungsverfahren. Darüber hinaus arbeiten wir weiter daran, Bildungsanbietern Möglichkeiten aufzuzeigen, ebenfalls Unternehmen bei der Durchführung von ZQ zu unterstützen.


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Prägend waren einerseits die Schwierigkeiten der Corona-Pandemie, die unsere Arbeit im Innovation Space und in der Umsetzung der Module für Auszubildende und Ausbildungspersonal deutlich erschwert haben. Dabei haben wir andererseits die Chancen digitalisierter und virtueller Lernformen kennengelernt. Einprägsam war auch die intensive Arbeit mit den KMU, bei denen wir in aller Regel auf offene Ohren getroffen sind. Viele KMU in Sachsen-Anhalt stehen Unterstützungsangeboten im Bereich der beruflichen Ausbildung offen und interessiert und auch dankbar gegenüber.

Autoren: Carsten Detka, Benjamin Kühn, Roy Bernstein