Navigation und Service

BACKPACKER – mit dem 4.0-Rucksack in die M+E-Ausbildung

Ausbildung einfach/besser/machen... das war unser Projektauftrag für die lippische Metall- und Elektroindustrie

Foto mit Aufsteller des Projekts Backpacker
Lippe Bildung eG

Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

  • Azubimarketing-Profiler: Hiermit können Ausbildungsbetriebe ihren aktuellen Azubi-Marketing-Stand anhand eines Aufwand-Nutzen-Diagramms visualisieren.
  • Karriereplaner: Stellt die DQR-Stufen dar und soll Jugendlichen die Karrierewege mit einem attraktiven und einprägenden Design näherbringen.
  • Praxisworkshops: Jugendliche können ihre Fertigkeiten unabhängig von Vorurteilen unter Beweis stellen.
  • Storygenerator: Ein Tool, welches dabei hilft eine kreative Story zu generieren und diese im Bereich des Ausbildungsmarketings einzusetzen.
  • Azubinachwuchsbeirat: Azubis bekommen dadurch die Möglichkeit, Ihre Sicht auf die Ausbildung in Lippe darzulegen.
  • Ausbilder:innentreffen: Informationsveranstaltung rund um Ausbildung.


Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Überrascht hat uns das geringe Interesse aller Beteiligten (Ausbildungsbetrieb, Azubis, Prüfungsausschuss) an den kodifizierten Zusatzqualifikationen (kZQs). Die Unternehmen sind kaum in der Lage die kZQs durchzuführen. Auch die eingeführte Berufsbildposition 5 in der Metall- und Elektroindustrie ist noch nicht in den Fokus gerückt. Es scheint eine maßgebliche Unterstützung aus den Berufsschulen notwendig zu sein. Durch die zu kurz gekommene Berufsorientierung fehlen den Unternehmen derzeit Bewerberinnen und Bewerber, sodass das Azubimarketing (4.0) und die Azubigewinnung stärker nachgefragt sind als die Beratung zur Umsetzung von kZQs.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Unterstützung hatten wir durch die großartige Vernetzung an unserem Standort, dem Innovation Campus Lemgo, sowie zu den Schulen, Berufskollegs, Bildungsträgern und anderen Institutionen in ganz Lippe. Sehr wichtig war zudem der persönliche Austausch und Kontakt bei Präsenzveranstaltungen. Der persönliche Kontakt hat gerade am Ende zur Zielerreichung beigetragen. Auch half der regelmäßige Austausch mit anderen Projekten wie z.B. „Ausbildung Ahoi!“, „Ausbildung 4.0“ und „DigiVA4ID“. Ebenso wie der Austausch mit Azubis und Ausbildungspersonal in den Präsenzveranstaltungen.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Alle Handlungsempfehlungen wurden stets mit dem Gedanken an die Nachhaltigkeit umgesetzt. Die Umsetzung in den Ausbildungsbetrieben aus dem BACKPACKER-Netzwerk kann somit auch nach Beendigung des Projekts fortgesetzt werden. Alle erstellten Handreichungen und Tools (Karriereplaner, AzubiMarketingProfiler, Storygenerator) werden weiterhin zum Download und zur Nutzung nach Projektende bereitgestellt. Der Azubimarketing-Profiler und der Karriereplaner wurden Netzwerkpartnern vorgestellt. Durch das „Ausbilder:innentreffen“ haben sich Kontakte zwischen den Unternehmen ergeben, welche sich ebenfalls nach dem Projektende weiter fortsetzen werden.


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Wir haben gesehen, dass der persönliche Kontakt ein entscheidender Faktor in der Zusammenarbeit aller Beteiligten ist. Mangelnde Berufsorientierung und Isolierung von Unternehmen und Jugendlichen haben Ausbildung und Azubigewinnung nachhaltig geschadet. Durch diverse Problematiken innerhalb der Unternehmen war die Umsetzung der kZQs vollkommen aus dem Fokus gerückt und hat nicht zum gewünschten Effekt zur Attraktivitätssteigerung der Ausbildungsberufe beigetragen. Für zukünftige Projekte wäre eine längere Laufzeit und der Fokus auf intensives Ausbildungsmarketing an Schulen wichtig. Ebenso ist das Angleichen der Mindsets von Unternehmen und Jugendlichen ein entscheidendes Kriterium.

Autorinnen und Autoren: Lisa McVicar, Tobias Haak. Oliver Hülsmann, Nadine Siekmeier