Azubi.Mento4.0

Ausbildungsmarketing & Ausbildung 4.0 gestalten

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Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Highlight war das Veranstaltungsformat „alles digital – Skills und Tipps für Ausbilderinnen und Ausbilder“, das sich aus der Zusammenarbeit mit zwei weiteren regionalen Projekten entwickelte und eine starke Vernetzung regionaler Akteure bewirken konnte. Weiterhin ist die zweiteilige Weiterbildung „Azubis most wanted“ hervorzuheben, die praxisnah und authentisch von einer jungen Referentin durchgeführt wurde, die „nah dran“ am Leben der Generation Z ist. Im konzipierten E-Learningkurs für Azubis wurden digitale Basics in fünf Modulen vermittelt. Auch muss die erfolgreiche Konzeption und Umsetzung von digitalen Betriebsvorstellungen an regionalen Mittelschulen als Highlight genannt werden.

Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Überraschend war, dass trotz der verbreiteten Nutzung von Social-Media-Kanälen (Facebook, Twitter, TikTok, Instagram etc.) die Befragungsergebnisse und manche Gespräche deutlich machten, dass die o.g. Marketinginstrumente und Recruiting-Kanäle sowie deren Potenziale immer noch nicht ausreichend von KMU genutzt werden. Überraschend aber auch ernüchternd war, dass es in Pandemiezeiten noch immer Betriebe gibt, die digitalen Lösungen, v.a. im Bereich der Ausbildung, skeptisch gegenüberstehen. Freudig überrascht hat uns dann aber das große Interesse von Betrieben, sich und ihre Ausbildungsplätze digital in regionalen Mittelschulklasse vorzustellen.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Aufbauend auf den Ergebnissen unserer Bedarfsermittlung haben wir passgenaue Angebote konzipiert. Zum Gelingen trug v.a. die notwendige Flexibilität in der Durchführung bei. Die Tiefeninterviews dienten dem weiteren Abgleich der Bedarfe mit dem Angebot. Sie waren ein weiterer Schritt im Benchmarking-Prozess und in der Netzwerkbildung. Unsere Angebote zum Aufbau digitaler Kompetenzen steigern den Wert der Mitarbeitenden und optimieren auch die Ausbildung im Betrieb. Zugleich gaben wir den Betrieben mit unseren thematisch an den Bedarfen orientierten Vernetzungs- und Austauschformaten die Möglichkeit, voneinander zu lernen.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Im Rahmen der permanenten Arbeit der Regio Augsburg Wirtschaft GmbH werden die Themen des Projekts weiter in die Aktivitäten des Geschäftsfelds Fachkräftesicherung einfließen. Angebahnte und vertiefte Kontakte zu Personen, Betrieben, Netzwerken werden weiterhin gepflegt. Weiterbildungen, Veranstaltungen und Netzwerktreffen werden, wo thematisch passend, in die Aktivitäten beider Projektpartner einfließen. Der E-Learningkurs soll über die Projektlaufzeit hinaus von den Eckert Schulen Augsburg angeboten werden. Die Projektergebnisse werden so aufbereitet, dass sie nachhaltig und auch überregional zur Verfügung stehen und transferiert werden können. Die Azubi.Mento4.0-Webseite wird in die Website der regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaft eingebettet


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Kleine Runden ergeben oft einen intensiveren Austausch und präzisere Ergebnisse, das haben etwa unsere aus der Corona-Not geborenen Mikro-Netzwerktreffen gezeigt. Außerdem ist Kreativität ein Schlüssel bei vielen Herausforderungen: Digitale Betriebsvorstellungen an Mittelschulen, die Mikro-Netzwerktreffen, digitale Workshop-Tools wie miro etc. haben sich als sehr hilfreich und interaktiv erwiesen und sind in einer sich neu aufstellenden Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Sensibilisierung, Information und Good-Practice-Beispiele sind nach wie vor probate Mittel, um Unternehmen zu aktivieren und zu motivieren.

Autorinnen: Sabina Porchia und Lydia Keller