Ausbildung 4.0 – Wir machen Sie fit!

Digitale (Qualifizierungs-) Formate für die Ausbildungsbetriebe vor Ort

Vier Personen stehen an einem Geländer
Das Projektteam (v. l.): Danuta Fuchs, Anja Borberg, Tilman Liebert, Karin Zimmermann © Ausbildung 4.0 - Wir machen Sie fit!

Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

In Online-Seminaren im „Dialogkonzept“ boten wir KMU kurze Inputs, die locker moderiert wurden. Dies war ein erfolgreicher Schlüssel, um neue Unternehmen für digitale Themen zu gewinnen. Dafür richteten wir ein „Filmstudio“ ein, in dem wir auch Werbevideos für Ausbildungsunternehmen drehten, die z.B. im Vorfeld der Azubi Speed Days veröffentlicht wurden. Um dem gewonnenen Netzwerk eine Austauschplattform zu ermöglichen, trafen sich Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Personalverantwortliche gerne beim Ausbildungsstammtisch 4.0. Und dann entstand da noch ein Tool, um Unternehmen für das Storytelling zu sensibilisieren. Mit zwei JOBSTARTER-Projekten aus Halle und Lemgo veröffentlichten wir den „Storygenerator“.

Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Unvorstellbar für die Projektplanung waren die Effekte, die mit den Kontaktbeschränkungen der Pandemie einhergingen. Überraschend blieben Zielplanung und Zielerreichung dennoch realistisch. 120 Ausbildungsunternehmen schlossen sich dem Projekt an und noch mehr abonnierten den monatlichen Newsletter. Unsere Expertise um „Ausbildung 4.0“, z.B. beim Einsatz digitaler Tools zum Lernen und Organisieren in der Ausbildung, fand Anklang. Auf der anderen Seite erlebten wir, dass - trotz Goodwill und Engagement - digitale Formate nicht immer erfolgreich wahrgenommen wurden: Virtuelle Messen nutzten Jugendliche nicht in dem Maße, wie sich das viele KMU wünschten. Digitale Distanz trotz guter Ideen.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Mit dem Verlauf der Pandemie steigerte sich die Akzeptanz bei Ausbilderinnen und Ausbildern und Personalverantwortlichen, digitale Tools einzusetzen. Unser Projekt stellte als Kompetenzzentrum ein Bindeglied zwischen Digitalisierung im Allgemeinen und bei der Verknüpfung mit Ausbildungsmarketing sowie bei der Organisation der Ausbildung dar. Zusätzlich steigerten wir die Wahrnehmung unserer Qualifizierungs- und Beratungsangebote durch eine besonders gute Verdrahtung mit den regionalen Wirtschaftsförderungen und den Arbeitgeberverbänden sowie „unserer“ IHK, die unsere Angebote verteilten.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Wir lassen unsere Erfahrungen aus den Videodrehs mit Ausbildungsunternehmen in ein Video-Tutorial einfließen und werden dies für die Veröffentlichung vorbereiten. Der „Storygenerator“ ging am 31. Mai 2022 an den Start und wird überregional und kammerübergreifend beworben. Er wird auch nach Projektende weitergeführt. Wir leisteten bei unzähligen Artikeln, Beiträgen im Web, Podcasts und Videos Dritter unseren Beitrag über die „Ausbildung am Puls der Zeit“. Die Projektarbeit im Team gestaltete sich äußerst agil und digital. Mit diesen Erfahrungen geht jeder individuell gestärkt heraus, um neue Aufgaben wahrzunehmen.


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Nach zwei JOBSTARTER plus-Digitalisierungsprojekten im Bereich der betrieblichen Ausbildung blicken wir als Team auf fünf Jahre Projekterfahrung zurück. Dabei halten wir die fünf Jahre mit Freude an der freien Projektarbeit in Erinnerung, die vor allem in der Konzeption der Seminare Früchte trug und sich stark auf die Umsetzung konzentrierte. Wir blicken auf viele gute und intensive Kontakte zu Unternehmen, Netzwerkpartnern, Kolleginnen und Kollegen zurück!

Autor: Tilman Liebert