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Agrarjob 4.0

Beratung und Unterstützung von Betrieben zur Stärkung der dualen Berufsausbildung und Digitalisierung

Von oben fotografierte Jugendliche beim Ausfüllen eines Fragebogens
Ausbildungsinteressierte beim Ausfüllen des Kurz-Fragebogen zur Ermittlung von Stärken und Potentialen © Agrarjob 4.0 / Friederike Gippert

Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?

Highlights der Projektarbeit waren die Networkingveranstaltungen, allen voran die Winterakademien sowie die Drohnenkurse und Schulungen/Workshops für Ausbildende und Azubis. Hervorzuheben sind außerdem die individuellen Beratungen von Betrieben und Ausbildungsinteressierten. Diese waren sowohl für die Bedarfsermittlung als auch für die Entstehung unserer Qualifizierungsangebote zur Entwicklung digitaler Kompetenzen sehr bedeutsam.

Im Bereich Azubimarketing bilden natürlich die „Futterkiste“ und auch die Online-Plattform „Find Your Farm MV“ absolute Highlights. Die Futterkiste wird den Auszubildenden der KMU zu Verfügung gestellt und beinhaltet Equipment, um Videos zur Suche neuer Azubis zu erstellen. Dazu gehören unter anderem ein Selfiestick, eine Anleitung zum Videodreh und eine Foto-Requisite. Bei „FindYourFarm“ werden auf der Webseite der KTL Ausbildungsplatzangebote der KMU sowie Ausbildungsgesuche kostenlos eingestellt, um einen Kontakt zwischen Bewerbenden und Betrieben herzustellen. Besonders gelungen war auch die Teilnahme an der Ausbildungsmesse „Jobfactory“, auf der viele Ausbildungsinteressierte zu den grünen Berufen beraten werden konnten.

Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie bis jetzt besonders überrascht?

Überrascht hat uns der doch vergleichsweise hohe Ansturm von Ausbildungsinteressierten auf der Messe „Jobfactory“, bei der Schülerinnen und Schüler ihre Stärken und Potentiale anhand eines im Projekt entwickelten Stärkenprofiles ermitteln konnten. Auch das grundsätzliche Interesse an den grünen Berufen spiegelte sich in der regen Beteiligung bei Führungen von Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 7 bis 9 auf landwirtschaftlichen Betrieben wieder.

Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?

Wichtig zur Zielerreichung waren vor allem die persönlichen Gespräche mit den Betriebsleitenden, dem Ausbildungspersonal und dem Leitungspersonal der landwirtschaftlichen Betriebe. Dadurch entstanden passgenaue Unterstützungsangebote, die ganz auf die Bedarfe der Betriebe ausgerichtet worden sind. Maßgeblich war auch die hervorragende Zusammenarbeit und Kooperation mit Vereinen, Verbänden und weiteren Einrichtungen, die oftmals als Multiplikatoren und Türöffner dienten, um anfangs auf das Projekt und nachfolgend auf die Unterstützungsangebote aufmerksam zu machen. Leider hat die Corona-Pandemie diese wertvolle Arbeit erheblich beeinträchtigt.


Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?

Mit den Netzwerkpartnern (insbesondere Bauernverbänden) und auch den am Projekt beteiligten KMU ist bereits abgeklärt, dass die Networkingveranstaltungen wie beispielsweise die Winterakademie oder Drohnenkurse und weitere kleine Qualifizierungseinheiten auch nach Projektende fortgeführt werden. Auch die Onlineplattform „Find Your Farm MV“ wird bestehen bleiben und Ausbildungsbetriebe bei der Suche nach Azubis unterstützen. Die im Projekt erarbeiteten Broschüren „Mein erster Azubi“, „Mein Ausbildungsplatz im Grünen“, „Dein Weg in die grünen Berufe“ sowie die Broschüre zu Bildungs- & Medienkompetenzen und der Leitfaden zur Entwicklung digitaler Kompetenzen in der Landwirtschaft als Querschnittsaufgabe der Ausbildung werden auch nach Projektende für Ausbildende und Ausbildungsinteressierte zugänglich sein.


Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?

Durch die Betreuung und die Online-Veranstaltungen des Regionalbüros und des BIBB und den Austausch mit den anderen Projekten kamen neue Impulse in die eigene Projektarbeit und es entstanden neue Ideen. Schade war, dass die Corona-Pandemie den Projektverlauf, gerade zum Projektstart, doch sehr beeinflusste. Dennoch trug dieses Projekt zu einer Bereicherung meiner bisherigen Erfahrungen und Kenntnisse bei und hat mir persönlich viel Freude bereitet. Gerade der intensive Austausch mit dem Ausbildungspersonal und den Geschäftsführungen hat neue Erkenntnisse der Arbeit in der modernen Landwirtschaft hervorgebracht, die sich auch auf die künftige Arbeit des Kompetenzzentrums für Tourismus und Landwirtschat niederschlagen werden.

Autorin: Friederike Gippert