Was waren die Highlights Ihrer Projektarbeit?
Ausbildungsmarketing mit audiovisuellen Medien trägt dem veränderten Mediennutzungsverhalten von Jugendlichen Rechnung. Daher war es uns als Projekt wichtig, einen Video-Workshop zu organisieren, wodurch unsere Unternehmen befähigt werden, selbstgedrehte Unternehmens-Videos zu erstellen sowie zu bearbeiten, um dadurch Ausbildungsinteressierte zu gewinnen. Der Workshop fand am 16. November 2019 in Cottbus statt und war für unsere Unternehmen kostenfrei. Es freute uns auch sehr, dass wir Herrn Leif Scharroba als externen Referenten gewinnen konnten. Aufbauend auf dem Video-Workshop und bedingt durch die Corona-Pandemie, entschlossen wir uns, am 12. März 2021 den Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern eine digitale Live-Veranstaltung zu präsentieren, die über Ausbildungsplatzangebote informieren und gleichzeitig unterhalten sollte.
Videoworkshop
Selbstgedrehte Videos können eine sinnvolle Ergänzung zu klassischen Stellenanzeigen oder Unternehmenspräsentationen sein. Im Vorfeld des Workshops sprachen wir gezielt Unternehmen aus der Region an, bei denen aus den Erfahrungen der bisherigen Zusammenarbeit davon auszugehen war, dass sie eine Affinität zu diesem Thema besaßen. Wir hielten dabei den Workshop so niedrigschwellig wie möglich, damit die Teilnehmenden das Gelernte auch im Arbeitsalltag einfach umsetzen konnten. Unter Anleitung des Referenten lernten die Teilnehmenden sehr praxisbezogen, wie sie für ein gelungenes Ergebnis mit dem Smartphone umgehen müssen, welche Einstellungen und Bildausschnitte für welche konkrete Situation verwendet werden sollten und wie aus den produzierten Videoclips ein fertiger Film entsteht. Im Mittelpunkt stand dabei, dass die Teilnehmenden das Gelernte unmittelbar anwenden und üben konnten.
Die große Ausbildungsrevue
Für viele Unternehmen war der Workshop zudem ein Anstoß, um sich mit dem Thema Videodreh weitergehend zu beschäftigen. Im Rahmen unserer digitalen „Ausbildungsrevue“ präsentierten sich dann auch Unternehmen, die am Workshop teilnahmen, mit eigenen Imagefilmen. Neben attraktiven Ausbildungsplatzangeboten und bewegten Bildern aus regionalen Unternehmen konnten sich die Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern auf Coverklänge der „Scarlett Liveband“ aus Cottbus freuen. Diese fünf Titel wurden auch durch zwei Projektmitarbeiter aufgenommen und bearbeitet.
Inwiefern sind gute Beispiele aus einer schwierigen Situation der Projektarbeit entstanden?
Auch hier bringen wir die Ausbildungsrevue als Beispiel an. Coronabedingt fanden keine Ausbildungsmessen und Schulveranstaltungen mehr statt. Doch wie sollten wir weiterhin unsere Ausbildungsplatzangebote den Schülerinnen und Schülern präsentieren? Es musste ein neuer Zugang geschaffen werden. Gleichzeitig wollten wir aber dafür sorgen, dass allen Ausbildungsinteressierten ein schöner Abend geboten wird. All diese Dinge haben wir versucht, in der „Ausbildungsrevue“ unterzubringen.
Was bleibt von Ihrer Projektarbeit?
Das Projekt sowie die Projektergebnisse werden in dem Transferprojekt „Azubi aufs Land – Marketing für grüne Berufe“ in eine andere Branche transferiert. Gleichzeitig werden auch in diesem Projekt Video-Workshops stattfinden. Des Weiteren wird, nach der positiven Resonanz, aktuell an einer Fortsetzung der „Ausbildungsrevue“ gearbeitet.
Welche Ergebnisse der Projektarbeit haben Sie besonders überrascht? Was trug dabei besonders zum Erreichen der Projektziele bei?
Fast alle Unternehmen hatten keine oder sehr mangelhafte Stellenanzeigen. Wir haben für unsere Unternehmen Stellenanzeigen erstellt und mit diesen Bewerberinnen und Bewerber für die freien Ausbildungsplätze finden können.
Was nehmen Sie persönlich aus dieser Projektarbeit mit?
Die besten Ergebnisse haben wir mit der Einzel-Unterstützung unserer Betriebe bekommen. Eine individuelle Betreuung führt am ehesten zum Erfolg. Erfolg im Sinne von besetzen Ausbildungsplätzen und Kompetenzgewinn beim Thema Ausbildungsmarketing.
Autoren: Stephanie Scholz, Sebastian Kappa, Stefan Feige